Kleine Ehrung in Weikersheim für große Hilfe
Weikersheim. Insgesamt 358 Blutspender nahmen 2023 an den drei Spendenaktionen teil, die der DRK-Ortsverein im April, Juli und Oktober organisierte. 288 Arbeitsstunden absolvierten dabei die freiwilligen Helfer und Helferinnen der Spendenaktionen, bei denen im vergangenen Jahr insgesamt 455 Einzelspenden, also knapp 230 Liter Blut, zusammenkamen.
20 Erstspender
Jan Breidenbach, Leiter der Bereitschaft des Weikersheimer DRK-Ortsvereins, freute sich besonders über die 20 Menschen aus der Kernstadt und den Teilorten, die im vergangenen Jahr erstmals den Weg zur Blutspende fanden. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, sie bereits beim nächsten Blutspendetermin am 16. April in der Laudenbacher Zehntscheune wiederzusehen. Ihren genauen Termin können sie wie alle anderen etwa sechs Wochen vorm Spendendatum unter dem Stichwort „Blutspende in Weikersheim“ online buchen. Bei der Blutspendeaktion im April plane das Team auch wieder eine kleine Kaffee–Ecke ein, damit auch das Miteinander der Spender und Spenderinnen gepflegt werden könne, kündigte Breidenbach an.
Die Blutspenden kommen nicht nur Unfallopfern oder Menschen zugute, die im Rahmen von Operationen oder bei Geburtskomplikationen Blut verlieren, sondern nach spezieller Aufbereitung als Medikament unter anderen auch Krebspatienten oder Personen mit Herz-, Magen oder Darmkrankheiten.
An der im Rathausfoyer ausgerichteten kleinen Ehrung für die große Hilfe, die jetzt Bürgermeister Nick Schuppert, selbst engagierter Blutspender, gemeinsam mit Vertretern des DRK Orts- und Kreisverbands ausrichtete, konnten nur acht der jetzt zu ehrenden Blutspender und Blutspenderinnen teilnehmen.
Doch, so Schuppert, auch die anderen neun Spender, die bereits zehn Mal (Ann-Katrin Hachtel, Maren Hammel, Andreas Hauf, Axel König und Simone Sägner), 25 Mal (Michael Bohnet, Veronika Kraut und Antje Täubert), oder sogar 75 Mal (Olaf Schulze) einen halben Liter der besonderen lebensrettenden Flüssigkeit entnehmen ließen, werden ihre Urkunden und Ehrennadeln umgehend erhalten – dann eben auf dem Postweg. Persönlich für jeweils zehn Spenden konnten jetzt Michael Heitbrock, Christiane Kulik und Jörg Reißenweber ihre Auszeichnungen und kleinen Geschenke entgegen nehmen.
Jasmin Wülk freute sich über ihre Auszeichnung für bereits 25 Blutspenden. Für jeweils 50 Blutspenden wurden Swen Fellmer, Steffen Heinold, Martin Rank und Michael Spitzley geehrt. Zu schade, dass ausgerechnet Olaf Schulze, der bereits 75 Mal als Blutspender zur Verfügung stand, nicht anwesend sein konnte.
Dass nach dem Spendeneinbruch während der Corona-Phase jetzt das Spendenaufkommen wieder „in Fahrt“ komme, lobte Anna Deister, die seit gut einem Jahr als Nachfolgerin von Klaus Eckel die Geschäfte des Kreisverbands Bad Mergentheim leitet. „Jede Spende rettet Leben“, betonte sie.
Als Blutspenderin weiß sie um die Vorteile der Spende auch für den Spender selbst: Pudelwohl fühle sie sich nach jeder Blutspende. immer sehr wohl. Das bestätigen Mehrfachspender gern: „Seit Jahren keine Erkältungen mehr“, so ein Spender, auf dessen Spendenkonto jetzt bereits die 50 prangt. Vielleicht sei es ja der regelmäßige „Ölwechsel“, der die Abwehrkräfte in Schwung halte. Fakt ist, dass der Körper nach der Spende eifrig neue rote Blutkörperchen produziert.
Auch zum Selbstschutz kann die Blutspende einen Beitrag leisten: Jede Spende wird zur Sicherheit der Empfänger gründlich untersucht – und über auffallende Befunde werden Spender umgehend informiert. Die „Vorsorge nebenbei“ schafft also auch für die Spendenden Sicherheit. ibra