Spätestens nach 15 Minuten vor Ort
Tag der offenen Tür - DRK zeigte anschaulich vielfältige Aufgaben der Rettungsorganisation / DRK-Präsident Romen: Notrufnummern nicht missbrauchen.
Bei einem Tag der offenen Tür präsentierte der DRK-Ortsverband Bad Mergentheim seine vielseitigen Hilfs- und Rettungsdienste.
Bad Mergentheim. Prof. Dr. Werner Romen, Präsident des DRK-Kreisverbandes, nutzte bei der Begrüßung der Gäste die Gelegenheit, den richtigen Gebrauch der Notfalltelefonnummern zu erläutern. Dabei appellierte er, die Notrufnummern nicht zu missbrauchen.
In seinen Ausführungen erklärte er, dass bei Notfällen zwischen allgemeinen und medizinischen Notfällen zu unterscheiden sei. Nicht jede gesundheitliche Beeinträchtigung, auch wenn sie vom Betroffenen als gravierend eingeschätzt wird, erfordere den Anruf mit der Notfallnummer 112.
Bei akuten allgemeinen Erkrankungen sollte erst der Hausarzt oder Facharzt, bei dessen Nichterreichbarkeit der ärztliche Bereitschaftsdienst unter der Rufnummer 116 117 angerufen bzw. die Bereitschaftspraxis am Caritaskrankenhaus aufgesucht werden. Solche Beschwerden seien auch kein Grund die Notfallaufnahme des Krankenhauses aufzusuchen.
Ein echter Notfall liege dann vor, wenn lebenswichtige Vitalfunktionen beeinträchtigt sind wie beispielsweise bei einem Herzinfarkt oder Schlaganfall. Dann sollte über die Telefonnummer 112 des DRK-Rettungsdienst und gegebenfalls der Notarzt alarmiert werden.
Fäden laufen zusammen
Über die integrierte Leitstelle im Bad Mergentheimer DRK-Gebäude werde dann alles Notwendige veranlasst, so Werner Romen und verwies außerdem noch darauf, dass auch die Anrufe über den Hausnotruf, der vom Roten Kreuz alleine lebenden Menschen angeboten wird, dort ankommen und umgehend bearbeitet werden.
Ein bisschen stolz sei er darauf, dass zwischen dem Eingang eines Notrufes und der Ankunft des Rettungsdienstes beim Hilfesuchenden in rund 94 Prozent der Fälle nicht mehr als 15 Minuten vergehen. Allerdings setzen hier das große Einzugsgebiet und die ländliche Struktur der Region gewisse Grenzen, so Romen.
Er wies noch auf die vielfältigen Möglichkeiten des Tages der offenen Tür hin, die Arbeit und Einsatzmöglichkeiten des DRK genau kennenzulernen. Dies taten anschließend die zahlreichen Besucher nicht nur an der Verpflegungsstation ausgiebig, sondern auch den einzelnen Ausstellungen, Vorführungen und praktischen Demonstrationen wurde starkes Interesse entgegen gebracht. Besonders die integrierte Leitstelle, die ebenfalls besichtigt werden konnte, fand große Beachtung. wm
© Fränkische Nachrichten, Dienstag, 09.10.2018