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Neue Drohnen-Staffel für schnelle Hilfe

Ab 22. Februar soll die neue Drohnenstaffel des DRK-Ortsvereins Creglingen an den Start gehen. Das Interesse beim Informationsnachmittag auf dem Gelände der DRK-Rettungswache war sehr groß. © Markhard Brunecker

Der DRK-Ortsverein Creglingen veranstaltete einen Informationsnachmittag, um die neue Drohnenstaffel vorzustellen - und das Interesse war groß. Es werden noch ehrenamtliche Unterstützer für derartige Rettungseinsätze gesucht.

Creglingen. Der Informationsnachmittag des DRK-Ortsvereins Creglingen stieß auf großes Interesse und zog zahlreiche Teilnehmer an. Ziel der Veranstaltung war es, die geplante Drohnenstaffel des Kreisverbands Bad Mergentheim vorzustellen und potenzielle neue Mitglieder zu gewinnen. Auf dem Gelände der DRK-Rettungswache in der Walter-Wirthwein-Straße hatten sich im Laufe des Nachmittags mehrere Dutzend Interessierte eingefunden, um über die neue Idee informiert und für sie begeistert zu werden. Ziel der geplanten DRK-Drohnengruppe in Creglingen ist es, künftig vor allem regional bei Einsätzen zu unterstützen.

Die geplante Drohnengruppe in Creglingen wird vor allem in der Region bei verschiedensten Einsätzen unterstützend tätig sein. Zu den Aufgaben gehören unter anderem die Suche nach vermissten Personen, die Unterstützung der Feuerwehr bei der Glutnestersuche sowie die Überwachung von Unwetterschäden wie Überschwemmungen. Auch Landwirte sollen bei der Kitzrettung unterstützt werden. Die Drohnen sind mit Infrarot- und Wärmebildkameras ausgestattet, so dass sie auch in schwierigen Bedingungen effektiv eingesetzt werden können.

Beim Einsatz einer Drohne muss die Einsatzgruppe aus mindestens drei Personen bestehen: der Führungskraft, dem Drohnenpiloten und dem Luftraumbeobachter. Die derzeit zehn Aktiven des Ortsvereins Creglingen um Bereitschaftsleiter Michael Kretschmer könnten daher weitere aktive Unterstützer gebrauchen. Knapp ist es vor allem während der Arbeitszeit, daher wollte man noch einige begeistern und als Mitglieder gewinnen.

Aktuell sind in den Wintermonaten ein Übungsnachmittag über zwei Stunden mit Theorie und Flugpraxis geplant. In den Sommermonaten kann dies etwas ausgedehnt werden. Der Ortsverein hat bereits rund 40 000 Euro in die Grundausstattung investiert, einschließlich einer Drohne und einem geländegängigen Arbeitsfahrzeug mit Möglichkeit eines Personentransports (ATV) investiert. Zusätzlich wird um Spenden gebeten, um die wichtige Arbeit weiter zu fördern. Die offizielle Zulassung der Drohnenstaffel wird für den 22. Februar erwartet, und die Drohnen sollen dann auch in den Alarmplan aufgenommen werden. Bisher gibt es nur beim THW Igersheim und einigen Feuerwehren solch eine Staffel. Vor allem mit Igersheim will man auch künftig eng zusammenarbeiten.

Wie der stellvertretende Bereitschaftsleiter Eckard Deeg ausführt, braucht man für das Lenken einer Drohne auch einen Führerschein, den A1 und A3 plus später A2. Die Ausbildungszeit hierzu schätzt er auf rund drei Tage. Später kommen natürlich noch Übungen beim örtlichen Ortsverein hinzu. Unter den Gästen des Informationsnachmittags war auch der Drohnenpilot Udo Hofmann aus Creglingen, der seit zehn Jahren mit Drohnen fliegt. Er findet es eine tolle Sache, dass hier künftig durch die Rettungsstaffel solche Einsätze geflogen werden können um Leute zu retten. Auch eine Abordnung der Arbeiter-Samariter aus Bad Mergentheim gehörte zu den sehr interessierten Gästen.