Aktion „Kinder helfen Kindern“: Die Hilfsbereitschaft der Bürger ist enorm
Alle Hände voll zu tun hatten neun Jugendrotkreuz-Mitglieder am Samstag bei der Jugendrotkreuz-Aktion „Kinder helfen Kindern“.
Bad Mergentheim. Alle Hände voll zu tun hatten neun Jugendrotkreuz-Mitglieder am Samstag bei der Jugendrotkreuz-Aktion „Kinder helfen Kindern“.
Von 12 bis 15 Uhr war der Rotkreuz-Nachwuchs zusammen mit seinen Leitern gefordert. Zahlreiche Familien hatten in ihren Kellern, Speichern und Schränken Kinderbettchen und Zubehör gefunden, eingepackt und zum DRK-Ortsverein in die Rotkreuzstraße gebracht. „Wir haben es in der Zeitung gelesen. Unsere Kinder brauchen die Bettchen nicht mehr, und hier werden sie sinnvoll eingesetzt“, sagte ein Familienvater, der wie viele andere an diesem Tag mit seinem voll beladenen Auto in die Rotkreuzstraße gefahren war, „um zu helfen. Die Flüchtlinge brauchen die Sachen.“
Dass so viele Menschen einen Beitrag leisten wollen, erfreute die Initiatoren natürlich sehr. „Wir sind zugleich überrascht und erfreut, dass so viele Spenden bei uns abgegeben werden, sagte der JRK-Leiter Swen Rüdenauer unserer Zeitung. Bett(ch)en, Decken, Bettwäsche, aber auch Kinderhochstühle können jetzt eingelagert und bei Bedarf kurzfristig verteilt werden.
„Wir haben viele Anrufe von Leuten bekommen, die kein Auto haben“, berichtete René Föhr. „Da werden wir hinfahren und die Sachen abholen“, ergänzte Gerd Drescher, der hervorhob, „dass die Hilfsbereitschaft sehr groß ist. So habe ich das noch nie erlebt.“ Und auch gleich abgeholt wurden Betten und Decken von einer Bad Mergentheimer Familie, die fünf Flüchtlinge aus der Ukraine, darunter drei Kinder, bei sich aufgenommen hat. Unterm Strich also eine gelungene Aktion. Und da noch viel mehr Ukraine-Flüchtlinge mit Kindern erwartet werden, machen sich das Jugendrotkreuz sowie die Betreuungsgruppe des DRK-Ortsvereins Bad Mergentheim schon jetzt bereit – für die Verteilung der Spenden und für eventuell nötig werdende weitergehende Einsätze.