Täglich würden in Deutschland 15 000 Blutspenden für die Versorgung von Kranken und Verletzten benötigt, in Baden-Württemberg täglich 1800.
Insgesamt hätten im Jahr 2017 beim DRK Baden-Württemberg und Hessen 351 407 Menschen Blut gespendet. Das Durchschnittsalter habe 44 Jahre betragen. Das Durchschnittsalter bei Erstspendern liege bei 29 Jahren.
Im gesamten Spendenbereich Bad Mergentheim mit den Stadtteilen Rengershausen und Markelsheim seien von November 2017 bis Oktober 2018 1605 Blutspenden abgegeben worden. Dadurch sei erfreulicherweise eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.
Blutspenden sei uneigennützige Hilfe am Nächsten, ehrenamtliche Leistung und nicht zuletzt Lebensrettung, so der OB weiter. Sie würden insbesondere bei Krebs-, Herz-, Magen-und Darmerkrankungen sowie Unfallverletzungen benötigt.
Ohne Blutspenden müssten zahllose Kranke und Unfallopfer sterben und Operationen wären nicht durchführbar. So sei es unverzichtbar, weiterhin zum Blutspenden zu gehen und Verwandte und Bekannte zum Blutspenden zu animieren. Ganz besonders wichtig sei es, Erstspender zu gewinnen, denn erfahrungsgemäß komme der größte Teil wieder.
Seitens des DRK-Ortsvereins Bad Mergentheim sprach Vorsitzender Raimund Rüdenauer auch im Namen seines Kollegen vom DRK-Ortsverein Markelsheim, Franz Imhof und den Bereitschaftsleitern Lukas Dürr und Christian Seeber. Er bedankte sich bei allen Blutspendern für ihre große, immer neue Spendenbereitschaft. „Reden ist Silber – Spenden ist Gold“: Mit diesem umgewandelten Sprichwort machte Rüdenauer deutlich, dass Blutspender die tatsächlichen Sieger seien. Es sei immer wieder beeindruckend festzustellen, welch große Motivation bestehe, durch Blut spenden Leben zu retten. Die meisten der heute Geehrten hätten das Blutspenden in ihren Lebensalltag integriert und seien damit auch Vorbilder für jüngere Menschen, so Rüdenauer weiter.
Ein Rückblick auf die Historie mache deutlich, dass in Bad Mergentheim bis dato 170 Blutspendetermine vorgenommen worden. Dabei spendeten 46 700 Personen insgesamt 23 350 Liter Blut. Dies seien, so der Vorsitzende, beeindruckende Zahlen. Rüdenauer erwähnte auch allen Helfer – ob medizinische Kräfte, Schreib- und Küchenpersonal. Pro Termin müssten zwischen 30 und 40 Personen bereitgestellt werden, die über 350 Einsatzstunden leisteten.
Allein diese Zahlen machten deutlich, dass es ohne die ehrenamtlich Tätigen nicht gehen könne. Blutspenden könne jeder Gesunde zwischen 18 und der Vollendung des 73. Lebensjahres. Erstspender dürften jedoch nicht älter als 64 Jahre sein, so Rüdenauer abschließend.
Mit Ehrung der einzelnen Blutspender durch Oberbürgermeister Udo Glatthaar, Raimund Rüdenauer, Franz Imhof, Lukas Dürr und Christian Seeber endete die vom Hauptamt der Stadtverwaltung perfekt organisierte Festveranstaltung.
© Fränkische Nachrichten, Mittwoch, 23.01.2019