Johannes Herdtweck folgt auf Hans Fritzenschaft
Mitgliederversammlung des DRK-Ortsvereins mit Neuwahlen / Wechsel an der Vereinsspitze
Igersheim. Nach langer Corona-Pause trafen sich die Mitglieder des DRK-Ortsvereins Igersheim zu ihrer Mitgliederversammlung mit Wahlen. Nach der Begrüßung durch den scheidenden Vorsitzenden Hans Fritzenschaft im Gemeindesaal Neuses wurde der Toten des Ortsvereins gedacht.
Der Präsident des DRK-Kreisverbandes Bad Mergentheim, Prof. Thomas Haak, sah die Mitgliederversammlung als einen wichtigen Tag, um zurückzublicken, aber auch um nach vorne zu schauen und die Weichen zu stellen. Er bezeichnete den Ortsverein Igersheim als einen aktiven, soliden Ortsverband, auf den die Geschäftsstelle gerne blicke. Mit Blick auf die Mitgliederzahlen wünschte er sich, dass es mehr Mitglieder werden.
In Igersheim sei das DRK eine starke Gemeinschaft, betonte Prof. Dr. Haak. Er wertete das DRK als ein Aushängeschild, egal ob bei Festen, Umzügen, Veranstaltungen in der Gemeinde – ohne das DRK sei dies nicht vorstellbar.
Am 18.4.2008 hat Hans Fritzenschaft das Amt des 1. Vorsitzenden übernommen und 13 Jahre erfolgreich geleitet. Dank und Anerkennung sprach Prof. Dr. Haak an Hans Fritzenschaft aus, der den DRK-Ortsverein Igersheim seit April 2008 als Vorsitzender erfolgreich geleitet hat und nun nicht mehr zur Wahl antrat.
Kreisgeschäftsführer Wolfgang Eckel ergänzte, dass die DRK-Geschäftsstelle immer ein tolles Verhältnis zum Ortsverein Igersheim gehabt habe. Nach den Grußworten der Gäste wurden die Bereitschaftsleitungen durch die aktiven Mitglieder gewählt. Bereitschaftsleiterin Iris Wöhr wurde von den Aktiven einstimmig in ihrem Amt bestätigt. Der bisherige Bereitschaftsleiter Sebastian Hersam stand aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung. An seine Stelle tritt nun Luisa Ikas, die ebenfalls einstimmig gewählt wurde.
Dann kam Hans Fritzenschaft zu seiner letzten Amtshandlung. Aufgrund von Corona, das auch das Deutsche Rote Kreuz erheblich einschränkte, hatte er nur von den Blutspendeterminen zu berichten. Dann fand er zum Ende seiner 13-jährigen Amtszeit persönliche Worte. „13 Jahre sind rum, die ihr mich ertragen musstet“, meinte er schmunzelnd. Er dankte den Vorstandsmitgliedern und auch der gesamten Bereitschaft dafür, dass er sich immer auf alle verlassen konnte und dass stets ein prima Zusammenhalt vorhanden war. „Fast wie verheiratet“ fühlte sich diese Zeit für ihn an. Hans Fritzenschaft versprach, weiterhin als aktives Mitglied dabei zu sein.
Kassiererin Renate Hlawon gab Einblick in die vergangenen zwei Rechnungsjahre. Sie stellte fest, dass beide Jahre nahezu identisch waren in Einnahmen und Ausgaben, wenngleich es insgesamt weniger war. Sorgen macht Hlawon die sinkende Zahl der passiven Mitglieder, zumal auch der Altersdurchschnitt sehr hoch ist. Für die Zukunft müsse man sich Gedanken machen.
Auch in die Blutspenderzahlen gab Renate Hlawon einen kurzen Einblick: Vor Corona gab es deutlich mehr Spender, was aber auch in der Terminvergabe begründet liegt. Durch die zeitliche Einteilung der Spender stehen weniger Plätze zur Verfügung, was aber für die Helfer ein stressfreieres Arbeiten bedeutet.
Die Kassenprüfer Wolfgang Zikan und Franziska Kuhn bescheinigten der Kassiererin, dass alles bestens geführt wurde.
Schriftführerin Melanie Fischer gab einen kurzen Einblick in die zurückliegende Mitgliederversammlung und berichtete über die sechs Vorstandssitzungen, die seitdem stattgefunden hatten.
Über die erstmalige Teilnahme seit Jahren am Kindersommerferienprogramm der Gemeinde wusste Fischer nur Positives zu berichten. Kinder, Betreuer und auch die „lauschende“ Nachbarschaft waren begeistert und eine Teilnahme im nächsten Jahr ist vorgesehen.
Bereitschaftsleiterin Iris Wöhr berichtete, dass der letzte Sanitätsdienst im Februar 2020 bei den Faschingsumzügen in Igersheim war. Danach gab es wegen Corona keine Dienste mehr. In diesem Jahr halfen Bereitschaftsmitglieder dann teilweise in Bad Mergentheim bei der Veranstaltung „Anotopia“ aus.
Auch Wöhr wies auf die Volksbank-Spendenaktion „Wir für hier“ hin, dank deren finanzieller Unterstützung die Bereitschaft Igersheim eine Beach-Flag zur Kenntlichmachung eines Sanitätsstandortes sowie eine fahrbare Trage anschaffen konnte.
Iris Wöhr berichtete, dass ab Oktober wieder regelmäßig Dienstabende geplant werden, um einsatzfähig zu bleiben. „Das DRK lebt von der Außenwirkung und den Diensten“, betonte die Bereitschaftsleiterin.
„Wir alle wissen, dass eine lange Zeit der Pandemie vorbei ist, was viel durcheinander gebracht hat im Vereinsleben“, so Igersheims Bürgermeister Frank Menikehim. Dies habe sich enorm auf die Arbeit des DRK ausgewirkt. Er habe sehr dafür geworben, das Vereinsleben wieder aufleben zu lassen, betonte der Bürgermeister. Im Ortsverein Igersheim stimme der Zusammenhalt, das sei hocherfreulich, unterstrich Frank Menikheim. Ein Generationenwechsel stehe an, es komme ein junger Vorsitzender. So sieht Menikheim das DRK Igersheim insgesamt auf einem guten Weg.
Anschließend beantragte der Bürgermeister die Entlastung des Vorstandes, die von der Versammlung erteilt wurde.
Neue Gesichter
Neue, junge Gesichter sollte es nun in der folgenden Besetzung der verschiedenen Ämter geben. Nachdem vorher die Bereitschaftleiterinnen Wöhr und Ikas gewählt wurden, ging es nun mit den Vorsitzenden weiter. Vorsitzender Hans Fritzenschaft stand nicht mehr zur Wahl, an seine Stelle tritt Johannes Herdtweck. Auch die zweite Vorsitzende Edeltraut Meiser stellte sich nicht mehr zur Verfügung, hier wurde Franziska Kuhn neu gewählt.
Kassiererin Renate Hlawon wurde für eine weitere Amtszeit gewählt, ebenso wurde Melanie Fischer als Schriftführerin bestätigt. Kassenprüfer sind Lucia Pfeiffer und Sebastian Hersam. Vertreter der aktiven Mitglieder ist Sebastian Hersam, für die Passiven ist es Claudia Dennstädt. Auch die Wahl der Delegierten wurde an diesem Abend durchgeführt.
Die neu gewählte stellvertretende Vorsitzende Franziska Kuhn freute sich in einer ersten Stellungnahme – auch stellvertretend für den neuen, krankheitsbedingt fehlenden Vorsitzenden Johannes Herdtweck – auf eine gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten. „Man übernimmt das Amt leichter, wenn man weiß, dass man sich auf die anderen Mitglieder verlassen kann“, so Franziska Kuhn abschließend.