Hilfsorganisationen übten mit Viertklässlern
Helfertag an der Johann-Adam-Möhler-Schule. DRK, Feuerwehr und THW waren vor Ort und erklärten ihre vielfältigen Aufgaben
Igersheim. Wie immer viel los war kurz vor den Herbstferien in der Johann-Adam-Möhler-Schule. Ganz besonders traf dies auf die Viertklässler zu. Feuerwehr, Rotes Kreuz und Technisches Hilfswerk waren vor Ort und die Kinder lernten, was die drei Organisationen so alles machen.
„Helfertag – Helfen macht Schule“ heißt es im Unterricht der vierten Klassen. Mädchen und Jungs legen bei den einzelnen Stationen der Hilfsorganisationen Hand an – etwa beim Basteln eines Roten Kreuzes mit Erste-Hilfe-Grundsätzen, beim Umgang mit Werkzeugen an einer Werkzeugbank und beim Ausrüsten eines Feuerwehrmannes. Und überhaupt: Neben der Theorie im Klassenraum stand viel Praxis im Mittelpunkt.
Von der Igersheimer Feuerwehr, dem DRK-Ortsverein sowie dem THW-Ortsverband waren einige Aktive vor Ort, und sie hatten auch richtig viel mitgebracht: Die Rot-Kreuzler einen Rettungswagen, die Feuerwehrler ein Feuerwehrfahrzeug und das THW gleich zwei große LKW.
Warum der ganze Aufwand? Dazu Johannes Herdtweck, Projektleiter Helfertag: „Schon der Lehrplan für die 3. und 4. Klassen sieht vor, dass sich die Kinder in Notsituationen zurecht finden können. Dazu gehört auch, Hilfe herbeizurufen. Und das ist – übrigens nicht nur für Kinder – eine sehr komplexe Sache. Da ist es gut, wenn den Lehrerinnen und Lehrern auch einmal „Hilfe-Profis“ zur Seite stehen.
Beim Helfertag sind dann nicht nur Vertreter von Feuerwehr, Rotem Kreuz und THW, sondern auch deren technische Ausstattung ’live’ zu erleben“.
Das Angebot der Rettungskräfte, an die Johann-Adam-Möhler-Schule zu kommen, nahmen Rektor Rainer Iwansky und das Kollegium gerne an, wird doch die pädagogische Arbeit bei einem solchen Projekttag der besonderen Art hervorragend ergänzt. Zudem sind Rettungswagen, Feuerwehrfahrzeug und THW-Fahrzeuge natürlich nicht nur Eye-Catcher. Auch das Interesse, vielleicht selbst in einer Hilfsorganisation tätig zu werden und so im Fall des Falles den Mitschülern, aber auch anderen Menschen helfen zu können, wird bei den Kindern geweckt. Den Viertklässlern in ihren Klassenzimmern wird von den „Profis“ erzählt, was denn das Rote Kreuz, die Feuerwehr und das THW so alles machen. Und da gibt es viel zu erzählen, denn Unfälle und Notfälle aller Art geschehen ja jeden Tag. So lernen die Kinder ganz nebenbei, dass Martinshorn und Blaulicht immer dann zu hören und zu sehen sind, wenn Menschen in einer Notsituation sind und Hilfe brauchen.
Das Rote Kreuz vermittelt im Unterricht, was die Kinder denn machen müssen, wenn sie Hilfe rufen wollen: Wo, was, wie und wer/wie viele? - das sind dann die entscheidenden Fragen, die den Kleinen fast spielerisch vermittelt werden. Und ja, die Feuerwehr wird auch oft gebraucht, obwohl es gar nicht brennt. Rettungsdienst, Feuerwehr und Technisches Hilfswerk arbeiten oft Hand in Hand. Im Hof finden die Kinder alle Fahrzeuge vor: Die Feuerwehr präsentiert alles zum Löschen eines Feuers. Das Technische Hilfswerk hat eine Werkbank mitgebracht, hier können die Kinder den Umgang mit Hammer und Nagel üben. Beim Rote Kreuz darf das Probeliegen auf einer Krankentrage natürlich nicht fehlen. Viel Technik steckt in den Fahrzeugen, und so manches Teil wird den Kindern genauestens erklärt. Beeindruckend für die Kleinen ist, dass sie damit auch richtig umgehen können. So wie die Grundschüler auch, müssen die Helfer von Feuerwehr, Rotem Kreuz und Technischem Hilfswerk nämlich viel lernen, damit sie ihre ganze Technik auch einsetzen können.
Am Ende dieses besonderen Schultages wartet noch eine Urkunde auf die Kinder. Die bescheinigt ihnen, erfolgreich am Helfertag teilgenommen und gelernt zu haben, welche Aufgaben Feuerwehr, Rotes Kreuz und Technisches Hilfswerk haben, wie man einen Notruf absetzt, wie Feuer gelöscht wird und wie Werkzeuge richtig anwendet werden.