Engagement der Helferinnen und Helfer in Creglingen gewürdigt
Creglingen/Bad Mergentheim. Zu der im Zweijahresrhythmus stattfindenden Kreisversammlung des DRK-Kreisverbandes Bad Mergentheim begrüßte Vizepräsident Klaus Kornberger neben zahlreichen Ehrengästen 79 wahlberechtigte Delegierte in der Creglinger Mehrzweckhalle. Sie ist das höchste Beschlussorgan des Kreisverbandes (KV) mit seinen sieben Ortsvereinen Bad Mergentheim, Creglingen, Rengershausen, Igersheim, Markelsheim, Niederstetten und Weikersheim.
Klaus Kornberger, der den verhinderten Präsidenten Prof. Dr. Thomas Haak vertrat, bedankte sich zu Beginn seines Berichts bei allen Aktiven aus den Bereitschaften, Gruppen, Helfern vor Ort und Arbeitskreisen, die für die Bevölkerung hervorragende Dienste geleistet haben, sowie bei allen Fördermitgliedern. Sie alle seien das Fundament für den Erfolg. Die Zahl der Fördermitglieder ging in den Berichtsjahren 2021 und 2022 zwar von 2660 auf 2368 leicht zurück, doch die der Helfer ist von 235 auf 271 gestiegen, was sehr ermunternd sei, so der ehemalige Weikersheimer Bürgermeister. Auch vier neue Notfallsanitäter konnten gewonnen werden. Dabei hob er das außergewöhnliche Engagement der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer hervor, die 2022 unter den erschwerten Corona-Bedingungen weit über 10 000 Stunden geleistet haben, im Jahr zuvor waren es fast 17 000 Stunden. Garanten dafür waren nach seiner Meinung auch die Ausbilderinnen und Ausbilder, so dass die präklinische Versorgung aller Verletzten und Verunglückten funktioniert. Sein innigster Dank galt Klaus Eckel, dem Anna Deister als Kreisgeschäftsführerin am 1. Januar 2023 folgte.
Großes Lob gab es von Kornberger für die hervorragende Zusammenarbeit, was keine Selbstverständlichkeit ist, für Landrat Christoph Schauder persönlich und seiner Verwaltung. Der Landkreis bezuschusst die Leitstelle mit 50 Prozent der Betriebskosten, sowie ebenfalls zu fünfzig Prozent die Kosten der Leitstellentechnik und die Unterstützung im Bereichsausschuss für den Rettungsdienst. Seit 25 Jahren sei der Main-Tauber-Kreis ein zuverlässiger Partner für Verlässlichkeit, Kontinuität und einem partnerschaftlichen Miteinander.
Schatzmeister Manfred Bürckert und Kreisgeschäftsführerin Anna Deister hatten die angenehme Aufgabe, von einer positiven Kassenentwicklung zu berichten. Bei den Prüfungen gab es keinerlei Beanstandungen und es wurde eine korrekte Bilanzerstellung mit guter Ertragslage und einer gewohnt positiven Bilanzentwicklung bestätigt. Bürckerts Dank galt sowohl dem langjährigen Kreisgeschäftsführer Klaus Eckel sowie der Finanzbuchhalterin Sigrid Baumann, die noch vor dem Ausscheiden von Klaus Eckel den Jahresabschluss 2022 fertiggestellt haben.
Große Herausforderung
Den Bericht der Kreisbereitschaftsleitung trug Manuel Breitenbach vor. Vor allem in der Zeit der Corona-Pandemie sei es eine große Herausforderung gewesen, die vielen Sanitätsanfragen für Veranstaltungen erfüllen zu können. So war es oftmals nur möglich, wenn sich Bereitschaften erfreulicherweise untereinander aushalfen, auch über Ortsgrenzen und KV hinweg. Eine große Herausforderung brachte auch der Krieg in der Ukraine mit der damit verbundenen Menge an Geflüchteten. Der Kreisverband Mergentheim bestehe zurzeit aus acht Bereitschaften, in denen sich 322 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer einbringen. Große Unterstützung gab es nach seinen Worten sowohl vom ehemaligen Kreisgeschäftsführer Klaus Eckel als auch von seiner Nachfolgerin Anna Deister sowie den weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreisgeschäftsstelle.
Jasmin Ambach berichtete anschließend über die Arbeit der Rettungshundestaffel mit ihren 42 Mitgliedern sowie der 14-köpfigen Schnelleinsatzgruppe Erstversorgung (SEG). Die Hundestaffel bestehe aus 31 Hunden, davon seien 14 geprüft und können bei Sucheinsätzen eingesetzt werden. In den Jahren 2021 und 2022 gab es insgesamt 26 Ausbilder und drei Lehrer, die in den Schulen die Erste-Hilfe-Ausbildung durchführen, wusste Kreisausbildungsleiterin Antje Klingert zu berichten. In 171 Erste-Hilfe-Kursen wurden 2386 Teilnehmer in Erster Hilfe geschult, so Klingert weiter. Tina Rüdenauer verkündete, dass die 100 jugendlichen Mitglieder sehr aktiv sind und auch überörtlich engagiert seien. Die Entlastung des Präsidiums nahm Edmund Brenner vor, der 25 Jahre Schatzmeister des Kreisverbands war. Er zeigte sich sehr erfreut, dass die Berichte zeigten, dass der Kreisverband für die Zukunft gut aufgestellt sei und das Präsidium sehr gute Arbeit geleistet habe. Die Entlastung erfolgte einstimmig.
Die anschließende Neuwahl des Präsidiums erfolgte durch Creglingens Bürgermeister Uwe Hehn. Er dankte zunächst dem ganzen DRK-Team, sei es doch nicht selbstverständlich, dass man seine Freizeit ehrenamtlich opfere und stellte die Frage in den Raum „Wie viel Veranstaltungen gäbe es nicht, wenn es nicht das Rote Kreuz geben würde. Bei den Wahlen zum Präsidium wurden alle Amtsinhaber in ihren Positionen bestätigt.
Großes Dankeschön
Landrat Christoph Schauder zollte in seinem Grußwort ein großes Dankeschön für das große Engagement, das die Menschen mit viel Herzblut in ihren vielfältigen Aufgaben erbringen. Der Kreisverband sei nicht mehr wegzudenken und ein verlässlicher Partner an der Seite der Kreisverwaltung. Er sei zwar klein aber „top“. Die integrierte Leitstelle werde von vielen beneidet. Dafür bekam er viel Beifall. Landrat und Landkreis stehen weiter fest an der Seite des DRK-Kreisverbands. Ehrenpräsident Prof. Dr. Werner Romen, Landeskonventionsbeauftragter des DRK-Landesverbands, zeigte sich in seinem Grußwort beeindruckt von der KV Bad Mergentheim. Sein Lob und Dank galt dabei auch dem ausgeschiedenen Klaus Eckel und seiner Nachfolgerin Anna Deister, die frischen Wind mitgebracht habe. Mitarbeiter und Notärzte leisten hier eine sehr gute Arbeit, so Romen weiter.
Alexandra Feinler, Referentin für Ehrenamtsförderung und Freiwilligenarbeit beim DRK-Landesverband stellte mit viel Schwung und Elan das Projekt „Ehrenamt 2025“ vor. Hierbei betrieb sie tolle Werbung für mehr Frauen als Führungskräfte, Digitalisierung oder Projekte für Gemeinschaften. Hierbei merkte sie an, dass das Rote Kreuz nicht nur aus Blut besteht.
Kreisbrandmeister Andreas Geyer durftezum Abschluss der Versammlung noch eine besondere Ehrung durchführen. Stefanie Breidenbach, die 2021 beim Hochwasser im Ahrtal im Einsatz war, wurde für ihren selbstlosen Einsatz vom Land Rheinland Pfalz und Baden-Württemberg mit der Verleihungs-Urkunde und der Fluthilfe-Medaille ausgezeichnet. brun